Träumen erlaubt – meine Gedanken zwischen Home-Office, Alltag und Zukunft
- Nina Saliternig
- vor 6 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Für mich ist der November nicht nur grau, nass und manchmal einfach nur „bäh“. Er ist auch der Monat, in dem ich ein bisschen stiller werde und nachdenke: Wo stehe ich gerade – und wo will ich eigentlich noch hin?
Das ist im Home-Office gar nicht so leicht, denn mein Alltag wirbelt mich oft von einer Aufgabe zur nächsten. Termine, E-Mails, Schulorganisation, Eishockeytraining – mein Kopf ist permanent beschäftigt. Kaum ist der Sommer vorbei, stehen sie vor der Tür: die Meetings, die das ganze Jahr über verschoben wurden. Die Präsentationen, die jetzt plötzlich noch dringend vor Jahresende fertig werden müssen. Und der Tag? Er hat immer noch nur 24 Stunden und manchmal hätte ich gerne ein paar mehr.
Parallel dazu ist mein Sohn mitten in der Meisterschaft. Viermal Training pro Woche bis spätabends und die Spiele am Wochenende. Als ob das nicht reicht, sind auch die Lehrer aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht und lassen eine Klassenarbeit nach der anderen schreiben. Zwischendurch und im Auto zu lernen, wird zur Normalität. Seine Meinung über die Schule möchte ich hier lieber nicht wiedergeben. Pausen? Die sind nur sehr schwer einzubauen. Praktisch kämpft man jeden Tag ums Überleben – und das bei gefühlt nur vier Stunden Tageslicht.
Die Tage rauschen an mir vorbei und mit jedem Kalenderblatt rückt das Jahresende näher. Doch während der Alltag auf Hochtouren läuft, blitzt auch immer wieder Vorfreude auf. Auf den Winter. Auf Skitage, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Auf gemütliche Nachmittage mit Kerzen und Tee. Und natürlich auch auf die köstlichen Sünden, die die Adventszeit mit sich bringt. Ich weiß nie genau, wann ich mit dem Keksebacken anfangen soll, aber irgendwie schaffe ich es doch jedes Jahr.

Und trotzdem – irgendwo zwischen Kalender-Chaos und Eishockeyhalle, meistens wenn der Regen draußen gegen die Fenster trommelt und ich mit einer Tasse Tee am Schreibtisch sitze - kommt er doch: der kleine Gedanke an die Zukunft.
Vielleicht ein kleines Café? Eine Hütte in den Bergen? Oder einfach so weitermachen wie bisher, weil es sich meistens richtig gut anfühlt? Ich habe viele Träume, manche sind realistisch, andere eher Spinnereien. Und ich finde: Das darf so sein.
Für mich bedeutet Träumen nicht, unzufrieden zu sein. Im Gegenteil. Für mich bedeutet es, neugierig zu bleiben. Es bedeutet, dass ich mir Möglichkeiten offenhalte und meinem Leben immer wieder neue Richtungen geben kann, wenn ich das möchte. Auch mit fast 50 (ja, ich sage das mittlerweile ganz entspannt😉).
Und mal ehrlich: Wer nur im Alltagstrott bleibt und sich nicht traut, den Blick nach vorne zu wagen, verpasst vielleicht die schönsten Kapitel.
Mein Fazit? Ich weiß nicht, was das Leben noch bereithält. Aber ich habe Lust, es herauszufinden. Mit Laptop, Kaffee und einer Portion Mut im Gepäck, und der Gelassenheit, dass nicht jeder Tag perfekt getaktet sein muss.
Und bis dahin? Ich mache das Beste aus dem November: ein bisschen Alltag, ein bisschen Wahnsinn – und immer wieder kleine Tagträume zwischen Home-Office, Familienchaos und der Vorfreude auf Winter, Skifahren und Vanillekipferl.







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