Von der Hotellerie und ein paar Zwischenstopps ins Home-Office
- Nina Saliternig
- 15. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Ein Rückblick mit Anekdoten, Herzklopfen und der Frage: Was wäre wenn?
Stellt ihr euch auch manchmal die Frage: Was wäre gewesen, wenn …? Ich schon. Immer wieder mal. Aber bevor ich mich in melancholischen Grübeleien verliere, erzähle ich euch lieber, wie alles gekommen ist.
Obwohl ich eine Wirtschaftsschule besucht habe, war für mich klar: Bank? Nein danke. Steuerberatung? Noch schlimmer. Der Gedanke an graue Anzüge, Aktenordner und trockene Bilanzen löste bei mir eher Fluchtreflexe als Begeisterung aus.
Mich hat es von Anfang an in den Tourismus gezogen. Vielleicht, weil ich schon in den Ferien mit Schürze, Tablett und jeder Menge Energie hinter Schankanlagen und Servicestationen gestanden bin. Ich wusste: Das wird mein Ding.
Und den Jüngeren unter euch sei gesagt: Damals ging es in der Gastronomie … sagen wir mal rustikal zu. Da hat man schon verbal (und manchmal auch mit dem Kochlöffel) ordentlich eins auf die Mütze bekommen. Aber ich hab’s geliebt.
Abenteuer USA – zwischen Toast, Trinkgeld und Telefonkarten
Nach der Tourismusschule ging es für 18 Monate in die USA. Und was soll ich sagen - es war der absolute Wahnsinn. Einige Zeit im Ausland leben, ein Abenteuer, das jeder einmal erlebt haben sollte, wenn man die Chance dazu bekommt. Viel Arbeit, viele Eindrücke, viele Herausforderungen. Kein FaceTime. Kein WhatsApp. Wenn man Glück hatte, hat das Modem nach zehn Minuten Piepskonzert endlich eine Verbindung aufgebaut - und dann warst du mittendrin in einem damals außerirdischen digitalen Abenteuer.
Die USA haben mich geprägt. Ich habe gelernt, was es heißt, für sich selbst zu sorgen, durchzuhalten, kreativ zu sein, wenn es finanziell eng wird - und Trinkgeld wirklich überlebenswichtig ist.

Vom Gast zum Gastgeber – und wieder zu mir selbst
Nach meiner Rückkehr nach Österreich und dem Umzug nach Deutschland 2003, blieb ich der Hotellerie treu. Diese Jahre waren meine Lehrjahre für alles, was heute selbstverständlich erscheint: Organisation, Multitasking, Stressresistenz und der berühmte Umgang mit den Gästen. Egal, wie anspruchsvoll ein Gast war - man lächelte. Immer.
Und dann kam 2009 mein Sohn zur Welt - ein kleines Wunder, medizinisch alles andere als selbstverständlich. Ich wusste: Jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Ich konnte nicht alles haben: Mutter sein und Karriere in einem 24/7-Unternehmen. Ich habe mich für die Familie entschieden.

Gab es Momente der Wehmut? Ja. Ganz klar. Aber heute - mit fast 50 (1976, ich stehe dazu!) - schaue ich zurück und denke mir: Gut so.
Denn auch wenn ich immer wieder mal an die Zeit zurückdenke und an meinen Traum vom eigenen kleinen Café oder einer bewirtschafteten Hütte in den Bergen - ich bin angekommen. Im Hier und Jetzt.
Heute: Home-Office mit Herz
Heute, nach ein paar Zwischenstopps in der freien Wirtschaft, bin ich virtuelle Assistentin mit Herz und Haltung. Mutter. Ehefrau. Frühaufsteherin. Strukturfan. Ich arbeite zu 100 % im Home-Office – mit allem im Gepäck, was ich in der Hotellerie gelernt habe.
Und wer weiß - vielleicht erfüllt sich ja doch noch der Traum vom eigenen Café oder der bewirtschafteten Hütte in den Bergen. Doch bis dahin genieße ich das Leben, so wie es ist. Mit Laptop, Kaffeeduft und dem stillen Wissen: Ich bin genau da, wo ich hingehöre.
Wenn dir mein Weg gefällt oder du dir jemanden an deiner Seite wünschst, der mitdenkt, mitfühlt und mitarbeitet - dann bist du bei mir genau richtig.
Schau gern auf meiner Webseite vorbei oder buche direkt meine Unterstützung - ich freue mich! www.ninasaliternig.de







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