Wenn der Sommer geht – und der Alltag zurückkommt
- Nina Saliternig
- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Home-Office mit Teenie – zwischen To-Do-Listen, Schulstart und Eishockeyträumen
Der Sommer war schön. Warm, lang und manchmal laut. Und jetzt? Jetzt ist plötzlich wieder Alltag. Die Schule hat angefangen, der Wecker klingelt wieder zu einer Zeit, die mehr nach schlimmer Traum als nach Lebensfreude klingt. Mein Sohn (16), ein absoluter Morgenmuffel, murmelt beim Aufstehen etwas, das mit viel Fantasie nach einem Morgen klingt – mehr aber auch nicht 😉. Willkommen zurück in der "harten" Realität.

Während auch ich mich im Home-Office wieder auf den neuen Ablauf einstelle, läuft im Hintergrund eine ganz andere Show: „Was soll ich anziehen?“ - „Wo ist mein Ladekabel?“ - „Hast du meine Kopfhörer gesehen?“ - „Mathe fällt aus, aber ich muss trotzdem zur ersten Stunde in die Schule, so ein Mist.“ Ja, kein Problem, immer gerne.
Super ist es, wenn kurz vor der Abfahrt noch dringend etwas benötigt wird, aber Monsieur nicht mehr weiß, wo es ist. In erster Linie wird dann die Mama beschuldigt, denn die hat das sicherlich weggeräumt. Kennt ihr den Spruch: „Eine Sache ist erst verschwunden, wenn Mama sie nicht mehr findet?“ Genauso ist es bei uns. Ich habe ja das Gefühl, dass bei Männern eine genetische Programmierung nicht korrekt ist. Denn mein Mann findet auch nie etwas, selbst wenn das, was er sucht, direkt vor seinen Augen liegt.
Aber zurück zum neuen Alltag nach den Sommerferien: Wäre der Schulstart nicht schon fordernd genug, läuft parallel dazu auch der Eishockey-Trainingsplan auf Hochtouren. Was in den Sommerferien noch total easy war, wie die Jugend heute so schön sagt, nimmt mit dem Beginn der Schulzeit ganz andere Dimensionen an. Im Schnitt ist viermal die Woche Training plus Spiele am Wochenende. Die Tage (nicht das Tageslicht) werden nicht nur länger, sie fühlen sich auch so an. Vormittags (oft bis zum Nachmittag) Schule und abends aufs Eis. Was mein Sohn da täglich leistet, ist mehr als ein Vollzeitjob!
Während also mein Sohn seinem Traum nachjagt, sitze ich brav vier Stunden vor der Eishalle, warte und versuche, die Zeit optimal zu nutzen. Das ist nicht immer leicht, denn es gibt Tage, an denen man einfach keine Lust hat. Ich versuche es und so verbringe ich meine Wartezeit entweder mit Laptop und Arbeit oder mit Sportschuhen und Podcasts. Aber ich bin ehrlich: Das macht nicht immer Spaß.

Und doch: Was nimmt man als Mama nicht alles in Kauf für die Träume der Kinder - selbst, wenn sie wenig bis gar nichts mit Schule zu tun haben! Es ist diese Mischung aus Unterstützung, Logistik, Mitfiebern und mentalem Dauerlauf, die unseren Alltag so besonders macht. Anstrengend, aber besonders.
Das Home-Office ist dabei mein Rettungsanker. Ich bin da, wenn es wichtig ist. Ich bekomme mit, wenn etwas nicht läuft. Und ich kann mir die Zeit flexibel einteilen, aber nicht grenzenlos. Es bleibt eben ein Balanceakt. Einer, den ich jeden Tag aufs Neue versuche zu meistern - mit Haltung und viel Kaffee.
Mein Fazit? Der September bringt Tempo. Struktur. Und einen randvollen Kalender. Aber er bringt auch Momente, in denen ich stolz bin, dass ich beides möglich machen kann: meinen Job und die Träume meines Sohnes.







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